Töne im Tiefschlaf mit Jan Born
Veröffentlicht: 26.04.2013
Autor: Dr. Martin Vieweg
Veröffentlicht: 26.04.2013
Tübinger Forscher haben einen Weg gefunden, den Tiefschlaf und seine Funktion für das Gedächtnis zu fördern: Töné synchron zum Rhythmus der langsamen Hirn-Wellen verstärken bei schlafenden Probanden die Schwingungen – und die Gedächtnisleistung.
Gedächtnis
Gedächtnis/-/memory
Gedächtnis ist ein Oberbegriff für alle Arten von Informationsspeicherung im Organismus. Dazu gehören neben dem reinen Behalten auch die Aufnahme der Information, deren Ordnung und der Abruf.
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Bisher dachte ich, dass von Reizen, egal welcher Art, während des Schlafs kaum etwas überhaupt ins Hirn weitergeleitet wird, da die Erregunsgschwelle der entsprechenden Receptoren während des Schlafes stark erhöht ist. Wenn der Reiz dieses Erregungsschwelle übersteigt und ein Signal den Schlafrhythmus des Hinrs stört, so wacht man auf, dachte ich. Offenbar ist dem ja nicht so.
Wenn aber doch Töne - und vielleicht auch viele andere Reize - während des Schlafes recipiert und weitergeleitet werden, warum wachen wir dann nicht auf? Was ist dann die Vorraussetzung dafür, dass wir aufwachen?
Sind die Töne, die die langsamen Schwingungen während des Tiefschlafes verstärken, kein Reiz dafür, dass die Patienten erwachen? Oder sind sie das womöglich ab einer bestimmten Intensität (Lautstärke, in diesem fall)?
Wobei man aber auch annehmen könnte, das eine Intensitätssteigerung der synchronen Töne die besagten Erregungswellen noch mehr verstärkt, da die positive Interferenz dann ja gesigert würde. Aber wie weit kann man diese Intensitätssteigerung treiben, dass der Porband davon nicht aufwacht? Und wacht er eher von Reizen, die mit den Hirneigenen Erregungswellen positiv oder negativ interferieren auf?
Des Weiteren frage ich mich, wie diese positive Interferenz überhaupt aussieht: Erregungswellen können doch eigentlich gar nicht gesteigert, sondern höchstens zeiltich verlängert werden, zumindest wenn man davon ausgeht, dass bei einer Erregunsgwelle nahezu alle Neuronen im entsprechenden bereich feuern. (schließlich sendet ein stark gegenüber einem schwächer erregten Neuron ja nicht etwa ein stärkeres Aktionspotential sondern einfach mehrere hintereinander). Wenn eine Steigerung der aber Erregungswellen darin besteht, dass mehr neuronen zum Feuern gebracht werden, warum tritt dann keine Signalverfälschung ein?
Vielleicht geht es ja tatsächlich nur darum, die Hippocampi zu erregen, welche die Signalwelle dann dahingehend verändern, dass sie im Neocortex einen "Abdruck" hinterlässt, der die im Hippocampus codierten Erfahrungen wiederspiegelt.
Das würde unter Umständen erklären, warum das Gehirn eine Signalverfälschung durch Umweltreize in kauf nehmen kann, da es bei den nächtlichen Erregunswellen gar nicht um ein bestimmtes Signal geht, sondern eben schlicht um die bloße Erregung, die dann durch Strukturen wie den Hippocmapus "in Form gebracht wird" und diese dem Neokortex in komplementärer Form aufstempelt.
Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es tatsächlich so einfach ist...